Usbekische Geologen entdecken erstmals ein Gasfeld in 6500 Metern Tiefe

Foto: nuz.uz

Erstmals in der Industriegeschichte Usbekistans haben Geologen im Ustjurt-Gebiet ein Bohrloch bis in 6500 Meter Tiefe niedergebracht und dort sehr große Erdgasvorkommen entdeckt. Das teilte Präsident Schawkat Mirsijojew mit, wie sein Pressesprecher Sherzod Asadov berichtete.

Nach Angaben des Staatschefs wurden geologische Erkundungsarbeiten bislang in der Regel nicht tiefer als 2500–3000 Meter durchgeführt.

Der Präsident hob zudem hervor, dass im Zeitalter der „vierten industriellen Revolution“ die Nachfrage nach technologischen Mineralien wie Tellur, Selen, Molybdän, Lithium, Graphit, Wolfram, Titan und anderen stark steige. Laut wissenschaftlichen Studien entfallen auf Zentralasien, einschließlich Usbekistan, 10–15 % der weltweiten Vorkommen solcher Rohstoffe.

Um diese Ressourcen in Produkte mit hoher Wertschöpfung zu verwandeln, müsse das Land Wissenschaft und Innovation fördern, betonte Mirsijojew.

Im Juli dieses Jahres unterzeichneten die Regierung Usbekistans und das aserbaidschanische Unternehmen SOCAR ein Produktionsbeteiligungsabkommen, das gemeinsame Projekte auf dem Ustjurt-Plateau vorsieht. Das Dokument umfasst insbesondere geologische Erkundungsarbeiten und die anschließende Förderung von Kohlenwasserstoffen.

Nach Angaben des Instituts für Energie beliefen sich die nachgewiesenen Erdgasreserven Usbekistans Ende 2024 auf 1,97 Billionen Kubikmeter. Gleichzeitig geht die Gasförderung im Land seit einigen Jahren zurück: 2019 wurden 59,4 Mrd. Kubikmeter gefördert, im vergangenen Jahr lag der Wert um fast 15 Mrd. Kubikmeter niedriger.

Gleichzeitig baut Usbekistan die erneuerbaren Energien aus und steigert die Gasimporte aus Russland und Turkmenistan.