Japanische Unternehmen und Banken beteiligen sich am größten „grünen“ Energieprojekt Usbekistans

Foto: Pressestelle von Acwa Power

Japanische Unternehmen und Banken werden sich am größten „grünen“ Energieprojekt in der Geschichte Usbekistans beteiligen. Im Rahmen dieses Projekts wird ein internationales Konsortium in der Republik Solarkraftwerke und Energiespeichersysteme mit einem Gesamtwert von 1,45 Milliarden US-Dollar errichten, berichtet Gazeta.uz unter Berufung auf die japanische Zeitung Nikkei.

Laut den japanischen Journalisten umfasst das Konsortium drei japanische Unternehmen und die saudische Acwa Power Corporation. Die Anteile am Gemeinschaftsunternehmen sind wie folgt verteilt: 51 % kontrolliert Acwa Power, 20,2 % entfallen auf Sumitomo, und jeweils 14,4 % auf Yonden und Chubu.

Die Finanzierung des Projekts übernehmen mehrere Kreditinstitute, darunter die Japan Bank for International Cooperation (JBIC), die Asian Development Bank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die Islamic Development Bank sowie mehrere Privatbanken. Der größte Finanzierer ist die JBIC, die einen Kredit in Höhe von 635 Millionen US-Dollar bereitstellt.

Das Projekt sieht den Bau und Betrieb von Solarkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 1000 Megawatt (MW) vor – das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 600.000 Haushalten. Darüber hinaus werden Energiespeichersysteme mit einer Gesamtkapazität von 1336 Megawattstunden (MWh) errichtet, die in den Regionen Samarkand und Buchara in Usbekistan angesiedelt sind.

Nach der Umsetzung wird das Vorhaben das größte kombinierte Energie- und Speicherprojekt in der Geschichte des zentralasiatischen Landes sein. Der erste Abschnitt, Acwa Power Sazagan Solar 1, soll bis 2027, der zweite, Sazagan Solar 2, bis 2028 abgeschlossen werden.

Es ist festgelegt, dass die in diesen Anlagen erzeugte Energie im Rahmen eines 25-jährigen Vertrags an die nationalen Stromnetze Usbekistans verkauft wird.

Das vom internationalen Konsortium umgesetzte Projekt ist für Usbekistan von großer Bedeutung, da die Regierung das Ziel gesetzt hat, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf 54 % der gesamten Stromerzeugungskapazität zu erhöhen. In diesem Zusammenhang unterstützt der Staat aktiv den Ausbau von Solarkraftwerken. Zudem sollen die Energiespeichersysteme zu einem zentralen Element des Stromnetzes werden, indem sie Energiereserven sichern und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Markt gewährleisten.