„Roskosmos“ dementiert Einstellung des bemannten Programms aufgrund von Schäden am Startplatz in Baikonur

Startrampe nach dem Start. Screenshot aus einem Video

Der stellvertretende Generaldirektor von Roskosmos, Dmitri Baranow, hat Informationen dementiert, dass das russische bemannte Raumfahrtprogramm aufgrund von Schäden an der Startrampe nach dem Start der Rakete „Sojus-2.1a“ am 27. November in Baikonur eingestellt wurde, berichtet TASS.

Baranow forderte auf, mit Spekulationen zu diesem Thema aufzuhören. Auf den Kosmodrom Baikonur seien, seinen Worten zufolge, bereits Teile und Ausrüstung zum Austausch der Servicemodulkabine auf Startplatz 31 geliefert worden. Derzeit würden Grundierung und Lackierung des Bauteils durchgeführt. An den Arbeiten seien 130 Mitarbeiter von Roskosmos-Unternehmen beteiligt, die in zwei Schichten arbeiteten. Es wird erwartet, dass die Arbeiten bis zum Ende des Winters 2026 abgeschlossen sein werden.

Die Kabine, die für die Vorflugwartung der Rakete notwendig ist, wurde am 27. November beim Start der „Sojus-2.1A“ beschädigt, die das Raumschiff „Sojus MS-28“ mit den Kosmonauten Sergej Kud-Swertschkow und Sergej Mikajew sowie dem NASA-Astronauten Christopher Williams in die Umlaufbahn brachte. Drei Stunden nach dem Start dockte das Raumschiff erfolgreich an der Internationalen Raumstation an. Es wird 242 Tage im Orbit bleiben.

Startplatz Nummer 31 ist derzeit der einzige aktive Startplatz für bemannte Sojus-Starts. Die zuvor genutzte „Gagarin-Startrampe“ in Baikonur wurde stillgelegt und an Kasachstan übergeben – auf ihrer Basis ist die Errichtung eines Museumskomplexes geplant.

Baikonur und die gleichnamige Stadt werden Russland von Kasachstan gepachtet. Zuletzt wurde der Vertrag bis 2050 verlängert, die Pachtkosten belaufen sich auf 115 Millionen Dollar pro Jahr.