Der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev erklärte seine Bereitschaft, gemeinsam mit der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in der Republik ein Pilotprojekt „Künstliche Intelligenz – Schule“ umzusetzen. Diesen Vorschlag äußerte das Staatsoberhaupt in Samarkand bei der Eröffnung der 43. Sitzung der Generalkonferenz dieser internationalen Struktur, wie seine Pressestelle mitteilte.
Der Leiter des Landes erläuterte, dass heute die Entwicklung inklusiver Bildung und der Einsatz fortschrittlicher Technologien als unbedingte Priorität erklärt worden seien. In diesem Zusammenhang habe Usbekistan eine Reihe von Initiativen vorbereitet. Dazu gehören die Schaffung einer UNESCO-Plattform zur Entwicklung inklusiver Bildung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die Durchführung eines Weltgipfels für Berufsbildung, die Organisation eines Expertenforums zur Ethik der künstlichen Intelligenz.
Der Präsident unterstützte die Fortsetzung der Zusammenarbeit im Bereich der Erhaltung des immateriellen Kulturerbes und äußerte Interesse an der Entwicklung des UNESCO-Programms „Memory of the World“. Ziel dieses Projekts ist der Schutz und die Zugänglichkeit einzigartiger Kulturgüter wie mündliche Volksüberlieferungen, Manuskripte, Archive und wertvolle historische Dokumente.
Mirziyoyev schlug in seiner Rede außerdem vor:
✅ den 19. November zum Internationalen Tag des Dokumentenerbes zu erklären und bei der UNESCO ein Internationales Institut für digitales Erbe zu gründen;
✅ 2027 in Buchara einen Internationalen Kongress für Handwerk und Volkskunst im Rahmen des UNESCO-Netzwerks der Kreativstädte abzuhalten;
✅ eine UNESCO-Akademie für Frauenführung zu gründen und in Samarkand ein Globales Forum für Frauen in Bildung, Kultur und Wissenschaft zu veranstalten.
Das Staatsoberhaupt widmete dem Kampf gegen die Klimakrise besondere Aufmerksamkeit. Er schlug vor, die Initiative „Ökologische Hauptstadt der UNESCO“ zu gründen sowie eine Resolution zur Erhaltung des kulturellen Erbes unter den Bedingungen der Globalisierung und des Klimawandels zu erarbeiten. Usbekistan sei bereit, zu diesem Thema ein Symposium in Chiwa auszurichten.
Zu den Prioritäten der Partnerschaft wurden die Bekämpfung der Verbreitung falscher Informationen im virtuellen Raum, der Schutz der öffentlichen Meinung und der Kampf gegen Diskriminierung genannt.
Mirziyoyev betonte die Bedeutung der Stärkung des interreligiösen Einvernehmens, der Bekämpfung von Radikalismus und Islamfeindlichkeit.
„Es ist wichtig, solche allgemein menschlichen Ideen wie Toleranz, gegenseitiges Verständnis und Einvernehmen breit zu propagieren“, erklärte der Präsident.
In Fortführung des Themas schlug er vor, das Potenzial einzigartiger Projekte in Usbekistan aktiv zu nutzen – das Zentrum für islamische Zivilisation und die Forschungszentren von Imam Bukhari, Imam Maturidi, Imam Termezi und Bahauddin Naqshband.
Zum Abschluss seiner Rede wünschte Mirziyoyev den Konferenzteilnehmern eine fruchtbare Arbeit und wies auf die Symbolträchtigkeit der Durchführung des Forums in Samarkand hin. Denn diese „alte und ewig junge“ Stadt verkörpere Frieden, Freundschaft und gegenseitiges Verständnis der Völker, bestätige die hohe internationale Autorität Usbekistans und seinen Beitrag zur Entwicklung des Dialogs der Zivilisationen, zur Stärkung der gegenseitigen Verständigung und zur Bewahrung des kulturellen Erbes der Menschheit.
ℹ️ Die 43. Sitzung der UNESCO-Generalkonferenz begann ihre Arbeit am 30. Oktober in Samarkand. Ein solches Forum findet erstmals in Zentralasien und zum ersten Mal seit 40 Jahren außerhalb des Hauptsitzes der Organisation in Paris statt.
Die Sitzung wird eines der größten internationalen Foren in der Geschichte der Region sein, an dem mehr als 2800 Vertreter aus 190 Staaten teilnehmen. Im Rahmen der Konferenz sind über 150 Veranstaltungen geplant, viele davon auf Initiative Usbekistans.
 
	 
			 
			 
			 
			 
			 
			


