Bewohner Afghanistans sind mit einer vollständigen oder teilweisen Abschaltung des Zugangs zu beliebten sozialen Netzwerken konfrontiert, darunter Instagram und Facebook (beide Netzwerke sind in Russland verboten, da sie dem Unternehmen Meta gehören, das in der Russischen Föderation als extremistisch eingestuft wurde), sowie Snapchat. Dies berichtet Ariana News.
Laut Daten des internationalen Web-Monitoring-Dienstes NetBlocks wurden die Einschränkungen bei mehreren Telekommunikationsanbietern bestätigt. AFP weist darauf hin, dass die sozialen Netzwerke seit Montag auf Smartphones in verschiedenen Provinzen zeitweise nicht erreichbar waren und die Internetgeschwindigkeit erheblich gesunken ist. Die Störungen betreffen in erster Linie die Mobilfunkverbindung, aber auch bei Festnetzleitungen wurden Unterbrechungen festgestellt.
Offizielle Stellungnahme des afghanischen Ministeriums für Kommunikation und Informationstechnologie oder Vertreter der das Land regierenden Taliban*-Bewegung liegt bisher nicht vor.
Laut Daten vom DataReportal, die von AFP zitiert werden, nutzten Anfang 2025 in Afghanistan 13,2 Millionen Menschen das Internet – etwa 30,5 % der Bevölkerung des Landes, von denen 4,05 Millionen soziale Netzwerke aktiv nutzten. Facebook und Instagram wurden zu Hauptkanälen für Kleinunternehmen, insbesondere für Frauen, denen es verboten ist, in den meisten Bereichen zu arbeiten und Bildungseinrichtungen zu besuchen.
„Der Großteil der Werbe- und Kleinunternehmensaktivitäten im Land findet derzeit in sozialen Netzwerken statt. Die Blockierung dieser Plattformen wird de facto die Lebensgrundlage vieler Menschen beenden“, erklärte ein lokaler Unternehmer.
📷 Meldungen über Probleme mit dem Internetzugang in verschiedenen Provinzen Afghanistans haben seit Beginn des Herbstes zugenommen, und vom 29. September bis 1. Oktober war das World Wide Web fast im ganzen Land blockiert. Auch die Mobilfunkverbindung funktionierte nicht. Infolgedessen wurde der Betrieb vieler staatlicher und privater Einrichtungen beeinträchtigt, und die Bevölkerung des Landes verlor den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und die Möglichkeit, mit der Außenwelt in Kontakt zu bleiben. Die meisten Fernsehsender stellten die Ausstrahlung ein, und am Flughafen von Kabul wurden am 30. September alle Flüge abgesagt.
Laut inoffiziellen Angaben wurde das Internet auf mündliche Anordnung des obersten Taliban-Führers Haibatullah Achundsada abgeschaltet. Afghanische Telekommunikationsunternehmen bestätigten, dass die landesweite Abschaltung auf direkten Befehl der höchsten Führung des Landes erfolgte. Der Zugang zum Internet und zu Telekommunikationsnetzen wurde auf Anordnung des amtierenden afghanischen Ministerpräsidenten Mullah Hasan Achund wiederhergestellt.



