Ein russisches Verlagshaus übergab dem ZIZ Usbekistans einen der ersten gedruckten Korane

Übergabe des Geschenks Foto von cisc.uz

Das russische Verlagshaus «Medina» hat dem Zentrum für Islamische Zivilisation in Usbekistan eine Sammlung von Büchern überreicht, darunter ein Exemplar eines der ersten gedruckten Korane. Darüber berichtet die Pressestelle des ZIZ.

Dieses Koranexemplar wurde 1787 von Muslimen in Sankt Petersburg am Hof Katharinas II. gedruckt. Die Veröffentlichung gilt als eine der frühesten vollformatigen gedruckten Mus'haf: Die Ausgabe gilt als eine der frühesten Mushaf-Ausgaben in voller Länge: Sie wurde mit speziell gegossenen Metalllettern gesetzt, wobei der tatarische Gelehrte und Kalligraph Usman (Mulla) Ismail mit der Arbeit betraut wurde. Die erste Auflage wird auf etwa 1200 Exemplare geschätzt, bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gab es mehrere Neuauflagen.

Diese Ausgaben wurden zu einem wichtigen Meilenstein in der Geschichte des islamischen Buchdrucks und nahmen die „Kasaner“ Tradition der Massenveröffentlichungen im 19. Jahrhundert vorweg. Der Koran von 1787 wird entweder als der erste „unter muslimischer Leitung“ gedruckte Koran oder als Vorläufer der „muslimischen“ Druckerzeugnisse zu Beginn des 19. Jahrhunderts bezeichnet.

Die Schenkung wurde in Taschkent während des internationalen Forums „Das große Erbe der Vergangenheit – Grundlage einer aufgeklärten Zukunft“ überreicht.

„Es ist uns eine große Ehre, dem Zentrum für Islamische Zivilisation ein solches Set zu überreichen. Mit dieser Schenkung wollen wir die wissenschaftliche und pädagogische Zusammenarbeit stärken und durch die Aktivitäten des Zentrums einen Beitrag dazu leisten, das historische Erbe der jungen Generation näherzubringen“, erklärte Ilyas Saduri, Leiter des Verlags Medina.

ℹ️ Das Forum „Das Erbe der großen Vergangenheit – Grundlage einer aufgeklärten Zukunft“ wurde auf Initiative von Shavkat Mirziyoyev organisiert. An der Veranstaltung nahmen über 200 Wissenschaftler und Experten aus mehr als 20 Ländern der Welt teil. Als Fachleute traten Vertreter nationaler und internationaler wissenschaftlicher Organisationen auf, darunter TÜRKSOY, ISESCO, IRCICA und Al-Furqan.

ℹ️ Das Zentrum für Islamische Zivilisation entsteht neben dem Hast-Imam-Komplex. Das Gebäude des Zentrums wurde im Stil antiker Baudenkmäler errichtet – mit vier Portalen von je 34 Metern Höhe und einer zentralen Kuppel von 65 Metern. Vorgesehen sind hier ein Koran-Saal, ein Konferenzsaal mit 460 Plätzen sowie ein Museum, dessen Ausstellungen die gesamte Geschichte Usbekistans – von vorislamischer Zeit bis in die Gegenwart – umfassen. Das Zentrum soll zu einer Plattform für die Erforschung des Erbes der Vorfahren und dessen zeitgemäße Interpretation werden, in Zusammenarbeit mit der Islamischen Internationalen Akademie Usbekistans und einschlägigen wissenschaftlich-pädagogischen Zentren aus aller Welt.