Zelenski erklärt Bereitschaft zu Treffen mit Putin in Kasachstan

Screenshot aus Fox News Video

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat erklärt, er sei bereit, sich mit dem Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, in Kasachstan zu treffen. Dies sagte der ukrainische Staatschef in einer Sendung des Fernsehsenders Fox News.

„Wir alle, unsere gesamten Teams, haben vorgeschlagen, uns in der Türkei, in Saudi-Arabien, in Katar, im neutralen Europa wie Österreich oder der Schweiz zu treffen. <…> Wenn Sie wollen, dann zum Beispiel in Kasachstan“, sagte Selenskyj.

Auf die Nachfrage des Moderators bestätigte er, dass er zu einem Treffen mit dem russischen Staatsoberhaupt bereit sei.

Unterdessen erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, heute in einem Interview mit dem Radiosender RBC, dass ein Treffen der beiden Staatschefs ohne Vorbereitung „eher eine PR-Aktion“ sei und zum Scheitern verurteilt wäre.

„Putin hat gesagt, dass er zu einem Treffen [mit Selenskyj] bereit ist. Putin hat allerdings klargestellt, dass es Sinn macht, sich zu treffen, nachdem beide Seiten ihre ‚Hausaufgaben‘ gemacht haben, also wenn die Vorbereitung auf Expertenebene erfolgt ist“, erläuterte Peskow.

Früher hatte Wladimir Putin erklärt, dass Moskau der beste Ort für ein Treffen mit der ukrainischen Seite sei. Er betonte auch, dass Russland im Falle einer Einigung über einen langfristigen Frieden in der Ukraine deren Umsetzung garantiert. Selenskyj lehnte damals den Vorschlag des russischen Präsidenten ab und lud ihn stattdessen nach Kiew ein.

Die Idee, ein Treffen der beiden Staatschefs in Kasachstan abzuhalten, tauchte in den letzten Jahren immer wieder auf. Darüber sprach unter anderem der inzwischen ehemalige Außenminister der Republik, Muchtar Tleuberdy. Auch der ehemalige Präsident Kasachstans, Nursultan Nasarbajew, hatte vorgeschlagen, ein solches Treffen zu organisieren. Vor wenigen Tagen brachte der Abgeordnete des Maschiliss (Unterhaus des kasachischen Parlaments) und stellvertretende Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für internationale Angelegenheiten, Verteidigung und Sicherheit, Aidos Sarym, dieses Thema erneut zur Sprache.